Bislang blieb Deutschland von einem großen Terroranschlag verschont. Doch Hunderte oder gar Tausende IS-Kämpfer sind längst auch in der Bundesrepublik angekommen. Der neue Politthriller „Die Moschee des Todes – Blutrot am Starnberger See“ macht deutlich: Das Gefühl von Ruhe und Sicherheit hierzulande ist trügerisch. Der Schwelmer Unternehmer und Autor Dr. Rolf Lohbeck hat ein erschreckend aktuelles Buch geschrieben, das vor dem Hintergrund der jüngsten Anschläge in Belgien zusätzlich an Brisanz gewinnt.
In Dr. Lohbecks Roman ist der Terrorismus in Deutschland angekommen. Im Mittelpunkt steht eine Moschee in München, die ein Netzwerk des Schreckens gesponnen hat. Von hier werden die Assassinen des Terrors am Starnberger See, dem Domizil der Reichen und Schönen, eingesetzt.
Mit großer Sachkompetenz ist dem Autor erneut ein hochaktueller Spannungsroman gelungen. Kenntnisreich zitiert Dr. Lohbeck aus dem Koran, er erklärt die „Takiya“, das „Gesetz der Täuschung“, und reflektiert die Gegenwartspolitik Deutschlands. Die geballte Sprengkraft von einer Million illegaler Flüchtlinge und dem islamistischen Terrornetzwerk des IS entlädt sich im Roman in einem unvorstellbaren Anschlag am Starnberger See. Die Idylle der Privilegierten ist in den Fokus des Dschihads geraten, um Panik und Entsetzen in der Bevölkerung auszulösen.
Wie im Vorgängerbuch, dem „Kalifat des Todes“, zeigt der Autor auch in seinem jüngsten Werk die großen Zusammenhänge auf. Der Leser wird mit den „Händlern des Todes“ konfrontiert, den Verkäufern von todbringenden Waffen. Ruhe, Frieden und Ordnung sind schlecht für ihre Geschäfte. Nur in Zeiten von Kriegen und Unruhen verdienen sie Milliarden. Und wenn es sein muss, dann provozieren sie mit Hilfe ihrer „Komplizen“ in der Politik und in den Geheimdiensten die Aufstände selbst, die wenig später in blutige Bürgerkriege münden – mit unerschöpflichem Bedarf an Waffen und Munition auf allen Seiten. Dr. Lohbeck lässt eine seiner Figuren im Roman die entscheidende Frage stellen: „Cui bono?“ – „Wem nützt es?“
Mit dem von der CIA unterstützen – oder gar angezettelten – „Arabischen Frühling“ endete in Ländern wie Libyen, Ägypten oder Syrien eine Phase der relativen Stabilität. Das gewaltsame Ende der früheren Herrscher hinterließ ein Machtvakuum, in dem Aufstände und Kriege gedeihen konnten. Das ist, wenn man so will, die bittere Ironie der Geschichte: „Der Westen“, dessen Waffenschmieden sich in den Konflikten die sprichwörtliche „goldene Nase“ verdienten, ist wesentlich verantwortlich für die Flüchtlingsströme, mit denen er heute zu kämpfen hat – und die nun seine eigene Sicherheit massiv bedrohen. Es ist der „Fluch der bösen Tat“, der auf den Westen zurückkommt, wie schon Peter Scholl-Latour feststellte.
Mag auch Angela Merkel daran festhalten, dass wir „das schaffen“ – Dr. Lohbeck beschreibt in seinem neuesten Politthriller schonungslos, wie die Wirklichkeit aussieht: Hunderttausende Flüchtlinge strömten illegal nach Deutschland, Recht und Gesetz sind in Teilen außer Kraft. Mit den Menschen, die in Todesangst vor Hunger und Krieg flüchten, kamen in großer Zahl auch IS-Kämpfer unkontrolliert ins Land. Niemand weiß, wie viele es wirklich sind und was sie im Schilde führen – das macht die Situation so brisant.
Wer die „Moschee des Todes“ liest, den beschleicht das ungute Gefühl, dass die Sicherheit in Deutschland mehr als trügerisch ist. So wie der IS-Kämpfer Usama Shagari im Roman direkt aus dem IS-Kriegsgebiet mit Hilfe der Schlepper-Mafia in die Bundesrepublik gelangt, so könnte es auch im wahren Leben hundert- oder tausendfach geschehen sein – und vermutlich ist es das längst. Und in der „Moschee des Todes“ werden sogar „ganz normale“ junge Deutsche einer Gehirnwäsche unterzogen und in fanatische „Gotteskrieger“ verwandelt.
Die „Moschee des Todes“ ist ein fesselnder und erschreckend realistischer Thriller, der Spannung buchstäblich bis zur letzten Seite bietet. Das Buch ist im Karin Fischer Verlag erschienen, umfasst 352 Seiten und ist zum Preis von 24,90 Euro überall im Buchhandel erhältlich (ISBN 3842244274). Außerdem ist das Buch auch als Ebook erhältlich.
Über den Autor:
Rolf Lohbeck, geb. 1940 in Essen, Dr. phil. Nach Evakuierung ins Sudetenland und späterer Flucht in den Westen gelangte die Familie 1945 nach Schwelm in Westfalen, wo der Autor noch heute mit Ehefrau, vier Kindern und zwölf Enkelkindern lebt und arbeitet. Nach abgeschlossenem Lehrerstudium wirkte Lohbeck acht Jahre als Volks-/Hauptschullehrer und begann 1966 an der Ruhr-Universität Bochum ein Promotionsstudium in Philosophie, Pädagogik und Soziologie. Von 1966 bis 2015 veröffentlichte er neun Bücher. Nach Beendigung seiner Lehrertätigkeit ist er seit 1973 als freier Unternehmer tätig und hat neben Seniorenresidenzen, Brauereien und einem Zeitungsverlag eine bekannte Hotelgruppe aufgebaut.
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